Nach oben

Weiterbildung in SAP – Möglichkeiten und Karrierechancen

 

Immer mehr Unternehmen arbeiten mit SAP und fordern von ihren Bewerbern daher entsprechende Kenntnisse. Darum kann es sich für Arbeitnehmer lohnen, sich diese Kenntnisse anzueignen oder mit einer Weiterbildung für bessere Jobaussichten zu sorgen.

Aber was ist SAP eigentlich, welche Einstiegsmöglichkeiten für das Arbeiten mit der Software gibt es und welche Weiterbildungen können absolviert werden? Wie gut sind die Karrierechancen für Arbeitnehmer mit SAP-Kenntnissen? All das sehen wir uns nachfolgend genauer an.

Was ist SAP?

SAP ist eine Abkürzung für Systeme, Anwendungen und Produkte. Die entsprechende Datenverarbeitungssoftware SAP stammt vom gleichnamigen Walldorfer Unternehmen und beinhaltet diverse miteinander verknüpfte Module, sodass sie in jedem Bereich eines Unternehmens Anwendung findet, ob Personalwesen, Einkauf, Controlling, Rechnungswesen oder sonstigen Bereichen.

Einstieg in das Arbeiten mit SAP

Um den Umgang mit SAP zu erlernen, gibt es verschiedene Möglichkeiten – bei SAP selbst oder in anderen Unternehmen. Für eine Berufsausbildung kommen die Ausbildungen Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung oder Fachinformatiker für Systemintegration in Frage; oder ein (duales) Studium in einem der folgenden Bereiche:

  • Wirtschaftsinformatik
  • Informatik
  • IT-Sicherheit
  • Betriebswirtschaft Digital Business Management

Für den schnelleren Einstieg in das Berufsleben kann es hilfreich sein, neben dem Studium bereits praktische Erfahrungen in Form von Praktika oder Nebenjobs zu sammeln. Mit Abschlüssen dieser Berufsausbildungen ist es möglich, als Software-Entwickler, im SAP Support, im Service und in der Beratung zu arbeiten.

Mann arbeitet am Laptop

Die SAP-Berufe

Viele Menschen erwerben ihre SAP-Kenntnisse durch Fort- und Weiterbildungen für ihren aktuellen Job, sobald dort die Software für die Arbeit eingeführt wird. Als SAP-Anwender können sie schließlich mit den Modulen arbeiten, die sie für ihre alltäglichen Tätigkeiten benötigen, und sich bei Bedarf weiterbilden oder spezialisieren. Unter anderem in der Logistik werden immer mehr Arbeitskräfte mit entsprechenden Kenntnissen benötigt.

  • Logistiker 4.0

Aufgrund der Tatsache, dass die Logistik sich im Rahmen von Industrie 4.0 zukünftig stark Richtung Logistik 4.0 entwickeln wird, werden mehr und mehr entsprechende Fachleute gesucht. Nach einer kaufmännisch-technischen oder betriebswirtschaftlichen Ausbildung oder einem Studium in diesen Bereichen kann nach ein paar Jahren Berufserfahrung im Logistikumfeld die Weiterbildung zum Logistiker 4.0 angegangen werden. Dabei geht es vor allem um den Einsatz von digitalen Informations- und Kommunikationstechnologien für die Verzahnung und Optimierung von Prozessen und Abläufen. SAP kann hier eine wichtige Rolle spielen.

Auch im Einkauf, im Controlling, im Personalwesen und allen anderen Unternehmensbereichen sind zukünftig insbesondere auch Fachleute mit entsprechenden SAP-Kenntnissen gefragt. Das SAP-System bietet eine Vielzahl verschiedener Module für alle nur erdenklichen Bereiche eines Unternehmens, weshalb es auch Berater geben muss, die sich mit diesen Komponenten auskennen:

  • SAP-Berater bzw. Consultant

In dieser Position ist je nach Tätigkeitsbereich umfangreiches Wissen zu einzelnen Modulen der Software erforderlich, sodass in den meisten Fällen ein Studium benötigt wird. Im Anschluss werden zudem oft SAP-Weiterbildungen, konkrete Spezialisierungen und mehrere Jahre Berufserfahrung vorausgesetzt. SAP-Berater können sowohl als Freelancer als auch Festangestellte arbeiten und sind auf dem Arbeitsmarkt in allen Branchen enorm gefragt.

Doch auch bei SAP selbst werden ausgebildete Fachkräfte gesucht, die nicht vom Unternehmen selbst ausgebildet worden sein müssen:

  • SAP-Programmierer bzw. Developer

Selbstverständlich muss die SAP-Software stetig weiterentwickelt werden, wofür erfahrene Developer und Programmierer benötigt werden – sowohl bei SAP selbst als auch bei anderen Unternehmen, die SAP nutzen. Auch hier kommt zudem eine freiberufliche Tätigkeit infrage.

Wichtig sind üblicherweise Kenntnisse mit ABAP, weshalb die meisten Arbeitgeber hier mindestens eine Ausbildung zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung erwarten. Mit der nötigen Leidenschaft und Knowhow für das Programmieren haben allerdings auch ehrgeizige Quereinsteiger eine Chance.

Auch hier sind die Zukunftsaussichten äußerst gut und je nach Branche und Unternehmen fällt auch die Bezahlung überdurchschnittlich aus.

  • SAP Basis Administrator

SAP Basis Administratoren installieren, updaten und warten das SAP Basis System. Dabei handelt es sich um die Grundlage des SAP-Systems, zu welchem die Datenbanken, Anwendungen und grafische Benutzeroberflächen gehören. Sie sind außerdem für den Support, die Weiterentwicklung und die Migration auf neue Plattformen, beispielsweise auf S/4HANA, zuständig. Meistens stehen sie in engem Kontakt und Austausch mit SAP-Beratern und anderen Experten.

Erforderlich ist für diese Arbeit ebenfalls eine Ausbildung oder ein Studium im IT-Bereich, beispielsweise das der Informatik, sowie mehrjährige Berufserfahrung in der Server- und Systemadministration.

  • SAP-Prozessmanager

Als SAP-Prozessmanager entwickelt, überwacht, steuert, analysiert und optimiert man jegliche Prozesse, die in einem Unternehmen sowie bei deren Dienstleistern und Partnern mit SAP zu tun haben. Daher benötigt man umfangreiche Kenntnisse zu den verwendeten Modulen sowie zur Prozessgestaltung. Erwartet wird meist ein Wirtschaftsinformatik- oder BWL-Studium für den Einstieg und mehrere Jahre Berufserfahrung. SAP-Prozessmanager arbeiten letztlich sowohl im Controlling als auch im Rechnungswesen und im Einkauf sowie in einigen anderen Bereichen.

  • SAP-Projektleiter

Ähnlich wie Prozessmanager sind auch SAP-Projektleiter sehr gefragt und widmen sich der Strukturierung aller Aufgaben im SAP-Umfeld. Sie kümmern sich um die Entwicklung neuer SAP-Lösungen, die Planung zur Einführung neuer bzw. zusätzlicher Module bzw. Komponenten wie S74HANA und übernehmen die Koordination von Systemmigrationen.

Grundsätzlich benötigen SAP-Projektleiter sowohl breites Fachwissen zu SAP als auch mehrjährige Berufserfahrung. Wer auf der Karriereleiter empor klettern möchte, kann nach dem Sammeln einiger Berufserfahrung und mit entsprechendem Engagement auch eine Teamleiter- oder andere Führungsposition erreichen.

Neben der Arbeit bei SAP selbst oder Anwender-Unternehmen besteht nahezu immer die Möglichkeit, als externer SAP-Dienstleister auf Freelancer-Basis zu arbeiten. Vor allem Programmierer sind hier äußerst flexibel und können meist zeit- und ortsunabhängig tätig werden.

Fazit

Die obige Liste könnte noch beliebig erweitert werden – es gibt eine kaum überschaubare Zahl von Berufen, die mit SAP in der Anwendung oder Entwicklung zu tun haben. Zukünftig werden voraussichtlich noch mehr Unternehmen mit dieser Software arbeiten und entsprechendes Fachpersonal suchen. Eines haben die genannten Berufe auf jeden Fall alle gemeinsam: Weiterbildungen und Spezialisierungen verbessern die Jobaussichten der einzelnen Fachleute immens.

Sowohl erfahrene SAP-Berater als auch Programmierer, Prozessmanager und Projektleiter können sich darum wohl auch in Zukunft guter Jobaussichten sicher sein, ob nun bei SAP direkt oder auch bei einem Unternehmen, die es einsetzen. In der Regel sind diese Jobs zudem gut bezahlt und die Unternehmen bieten ihren Mitarbeitern zahlreiche Benefits. Auch engagierte Quereinsteiger mit Erfahrungen im Programmieren haben durchaus die Möglichkeit, in diesem Bereich Fuß zu fassen und sich hochzuarbeiten.

 

 

 

Kommentare sind geschlossen.

Facebook
Bildungsweb in Sozialen Netzwerken
Kategorien
Schlagwörter
Neueste Einträge
Archiv