Der Frage „Welche Schule ist die Richtige für mein Kind?“ widmet sich das aktuelle KidsLife Bookazine zum Thema Schule. Verschiedene reformpädagogische Schulkonzepte – wie Montessori, Waldorf oder Jenaplan – werden vorgestellt und hinsichtlich ihrer Vor- und Nachteile betrachtet. Dabei wird auch den Fragen nachgegangen, ob der Besuch einer Privatschule die bessere Wahl ist und wie die Schule der Zukunft aussehen könnte. Eltern erhalten einen Überblick zur Schulentwicklung in Deutschland unter Berücksichtigung der Schwerpunkte Inklusion, Individualisierung und Nachhaltigkeit und so eine erste Orientierung für die alternative Schulwahl.
Das KidsLife Bookazine Schule gibt es als Print-Ausgabe sowie zum Download als E-Book für 3,99 Euro.
Viele freie Schulen stoßen an Kapazitätsgrenzen / Knapp 213.000 Schüler besuchen eine allgemein- oder berufsbildende Privatschule in NRW
Bei den Anmeldungen für die Grundschulen und weiterführenden Schulen bestätigte sich in vielen Kommunen der Trend der vorangegangenen Jahre: Während staatliche Schulen deutlich den Geburtenrückgang merken, können viele Schule in freier Trägerschaft nicht alle Schüler aufnehmen, die sich bei Ihnen angemeldet haben.
In Düsseldorf erhielten ein Drittel der Schüler, die sich an einem der vier privaten Gymnasien angemeldet haben, eine Absage. Ähnlich sieht es in der Eifel aus. Dort richten mehrere Schulen in freier Trägerschaft einen neuen Zug ein, um der Nachfrage gerecht zu werden. Dies ist in diesem Jahr möglich, da der doppelte Abiturjahrgang die Schule verlässt und so neue Kapazitäten frei werden.
Im Schuljahr 2012/13 besuchen knapp 213.000 der insgesamt 2.632.000 Schülerinnen und Schüler in Nordrhein-Westfalen eine Schule in freier Trägerschaft. Damit liegt der Anteil der Kinder, die eine der 517 allgemein- oder berufsbildenden Ersatzschulen im Land besuchen, bei 8,1 Prozent. Hinzukommen noch die Schülerinnen und Schüler, die eine der rund allgemein- oder berufsbildenden 70 Ergänzungsschulen in NRW besuchen. Diese werden statistisch nicht erfasst.
Die Freie Interkulturelle Waldorfschule Mannheim (FIW) ist von der Deutschen UNESCO-Kommission als vorbildliches Beispiel für zukunftsfähige Bildung ausgezeichnet worden. Die Auszeichnung als „Projekt der UN-Dekade für nachhaltige Entwicklung“ wird am 20. Februar auf der didacta in Köln an die Vertreter der Schule vergeben. An der Interkulturellen Waldorfschule im Mannheimer Stadtteil Neckarstadt-West werden 300 Schüler aus 33 verschiedenen Nationen unterrichtet. In diesem Herbst feiert sie ihr zehnjähriges Bestehen.
Der Bund der Freien Waldorfschulen (BdFWS) gratulierte der Schule zu der Auszeichnung: „Mit ihrem Engagement für ihre multikulturell zusammengesetzte Schülerschaft haben die Mannheimer Waldorflehrer ein Zeichen gesetzt“, erklärte dazu Henning Kullak-Ublick vom Vorstand des BdFWS. Die wissenschaftliche Begleitforschung zur Interkulturellen Waldorfschule habe dokumentiert, dass die Waldorfpädagogik besonders gut geeignet sei, auch Schüler mit Migrationshintergrund nachhaltig zu fördern. „Das macht Hoffnung auch für das neue Projekt in Hamburg-Wilhelmsburg“. Hier soll in Zusammenarbeit zwischen Waldorfschule und staatlicher Schulbehörde ein neues interkulturelles Schulmodell entstehen.
Das Jesuiten-Kolleg St. Blasien (Gymnasium mit Internat) erweitert ab dem kommenden Schuljahr sein pädagogisches Angebot durch ein Aufbaugymnasium für Schülerinnen und Schüler, die ausgehend vom mittleren Bildungsabschluss das allgemeinbildende Abitur erreichen wollen.
Für das Aufbaugymnasium als integrierten Bestandteil des Kollegs gilt das Leitbild der Schule und des Internats „Zur Verantwortung erziehen“. Es kann von internen und externen Schülerinnen und Schülern besucht werden.
Die Schülerinnen und Schüler des Aufbauzugs haben die gleichen Möglichkeiten am umfangreichen Wahl- und AG-Bereich der Schule teilzunehmen wie die Schülerinnen und Schüler des Normalgymnasiums.
Vorgestellt wird die neue Schulform erstmals im Rahmen eines Schulinformationstages auf einer öffentlichen schulpolitischen Podiumsdiskussion am 25.11.2012 auf Schloss Varenholz
Nachdem die neue Schulform der Sekundarstufe I im Jahr 2011 fest im Schulgesetz des Landes Nordrhein-Westfalen verankert worden ist, soll mit Beginn des neuen Schuljahres im Jahr 2013 die erste nicht konfessionell gebundene Sekundarschule in privater Trägerschaft an den Start gehen: die private Sekundarschule Schloss Varenholz. Die Schule befindet sich gegenwärtig in Gründung. Geplant ist, den Schulbetrieb im nächsten Jahr mit den Klassen 5 und 6 aufzunehmen, während die sich gegenwärtig am Standort Schloss Varenholz im Kalletal befindliche Realschule nach und nach auslaufen wird. Träger der neuen Schule der Sekundarstufe I im gebundenen Ganztag ist die OWL Gemeinnützige Privatschulgesellschaft, die neben der privaten Realschule Schloss Varenholz auch die private Wohngrundschule Gut Böddeken in Büren-Wewelsburg betreibt. Allen Schulen ist gemein, dass es sich in erster Linie um Internatsschulen handelt, die jedoch auch von Tagesschülern besucht werden können. „In den nächsten Tagen werden wir den Antrag auf Genehmigung unserer Sekundarschule bei der Bezirksregierung in Detmold einreichen, um die notwendige Anerkennung als staatlich genehmigte Ersatzschule zu erhalten“, so Thomas Blauschek, Mitglied der Geschäftsführung der Trägergesellschaft.
Die Vermittlung eines lebendigen Naturverständnisses steht auf dem Lehrplan der Waldorfschule von Anbeginn an ganz oben. Ökologische Kenntnisse werden dabei nicht nur theoretisch, sondern über mehrere Jahre im eigenen Schulgarten auch praktisch erworben, was bis zur Herstellung gesunder Lebensmittel reicht. Wie dies alles konkret im Schulalltag in den einzelnen Klassenstufen aussieht, zeigt jetzt erstmals ein Kurzfilm, der unter anderem im Gartenbauunterricht an einer Waldorfschule entstanden ist.
„Achtung gegenüber der Natur erhält man nicht aus Büchern. Man muss sie zuerst mit den Händen kennenlernen, dann wird man die Natur auch schützen“, so Henning Kullak-Ublick vom Vorstand des Bundes der Freien Waldorfschulen (BdFWS). Hier zeige sich einmal mehr die Aktualität des waldorfpädagogischen Ansatzes. Themen wie Nachhaltigkeit, Umweltschutz oder die Herstellung gesunder Lebensmittel im eigenen Gemüsegarten seien in aller Munde und beträfen jeden.
Das deutsche Schulsystem hält eine Vielzahl an Schulformen bereit. Und da Bildung Ländersache ist, gibt es je Bundesland eine eigene Umsetzung des Schulsystems, was sich in unterschiedlichen Schulbezeichnungen und Strukturen auswirkt. Einen Überblick über die grundlegenden Schulformen von der Grund- bis zur Berufsschule gibt der dritte Teil unserer Ratgeberreihe Schulwahl: Ratgeber Schulformen