Mit der Beliebtheit von Wein in Deutschland und deutschem Wein in der Welt wächst auch die Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften. Sowohl in der Gastronomie als auch im Handel und Tourismus spielen Weinexperten eine entscheidende Rolle. Angesichts dieser Entwicklung gewinnen Ausbildungen im Bereich Wein zunehmend an Beliebtheit und Bedeutung – das geht auch mit einem wachsenden Angebot einher.
Für angehende Weinexperten gibt es eine Vielzahl von Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten in Deutschland. An spezialisierten Weinakademien können neben formalen Weinausbildungen, wie der Ausbildung zum Sommelier, auch weiterbildende Kurse zu verschiedenen Themen rund um Wein sowie Tastings besucht werden. Auch Online-Kurse und Fernstudium werden angeboten.
Die Ausbildung zum Sommelier ist kein staatlich geregelter Ausbildungsgang. Wer sich aber „Geprüfter Sommelier“ nennen möchte, kann die entsprechende Prüfung bei der IHK ablegen. Auf diese Prüfung bereiten passende Lehrgänge privater Bildungsanbieter vor.
Bei Sommelier-Ausbildungen spielen außerdem Zertifizierungen und Qualifikationslevel der globalen Organisation „Wine & Spirit Education Trust (WSET)“ mit Sitz in London eine wichtige Rolle. Das MSET Ausbildungsprogramm ist in aufeinander aufbauende Module und Level unterteilt, mit dem Diplom (Level 4) als höchsten Abschluss.
Ein Sommelier ist ein Fachmann für Wein, der in der Gastronomie, Hotellerie oder im Weinhandel tätig ist. Seine Hauptaufgaben umfassen die Beratung von Gästen oder Kunden bei der Auswahl von Weinen, die Organisation und Verwaltung von Weinkellern, das Erstellen von Weinkarten, die Durchführung von Weinproben sowie die Schulung des Personals in Bezug auf Weinwissen und Service. Ein Sommelier verfügt über ein fundiertes Fachwissen über Wein, einschließlich Kenntnisse über Anbaugebiete, Rebsorten, Jahrgänge, Weinherstellungstechniken und Weinkombinationen mit Speisen. Seine Aufgabe ist es, den Gästen ein herausragendes Wein- und Gastronomieerlebnis zu bieten.
Beim akademischen Weinstudium geht es vor allem um den Weinanbau sowie die Technik der Weinherstellung. So gibt es an Fachhochschulen und Universitäten die Studiengänge Weinbau, die auch als Oenologie oder Önologie (Wissenschaft vom Wein und Weinbau) bezeichnet werden. Auch ein duales Studium in diesem Bereich ist möglich.
Der Weinbau gehört zum Bereich der Agrarwissenschaft und umfasst alle Phasen der Weinproduktion, angefangen bei der Pflege der Weinreben bis hin zur Ernte und Verarbeitung der Trauben. Doch die Qualität eines Weines wird nicht allein durch die Wahl der richtigen Rebsorte und die Arbeit im Weinberg bestimmt. Entscheidend für die Qualität des Weines sind nicht nur Rebsorte und Anbau: auch die Verfahren im Weinkeller, die die Aromen und Eigenschaften des Weins formen, sind essentiell und damit wissenschaftlicher Bestandteil des Weinstudiums.
Mit dem Fachkräftemangel, der Digitalisierung und dem demografischen Wandel steht die Arbeitswelt vor großen Herausforderungen. Ein aktueller Gesetzesentwurf der Bundesregierung soll Unternehmen und Beschäftige in dreifacher Weise unterstützen: Mit einer Reform der Weiterbildungsförderung, dem Qualifizierungsgeld und einer Ausbildungsgarantie.
Der erste Aspekt des Entwurfs betrifft die Reform der Weiterbildungsförderung. Mit festen Fördersätzen und einer Reduzierung der Förderkombinationen soll der Zugang zu Weiterbildungsangeboten für Unternehmen und Beschäftigte erleichtert und die Transparenz erhöht werden. Die bisherige Regelung entfällt, dass eine Weiterbildungsförderung nur greife, wenn „eine Betroffenheit der Tätigkeit vom Strukturwandel“ oder ein Engpassberuf vorliegt. Dadurch wird die Weiterbildungsförderung auch für Menschen in anderen Berufen zugänglich.
Der zweite Aspekt des Entwurfs ist das Qualifizierungsgeld, das zur Verfügung gestellt wird, wenn die Transformation der Arbeitswelt dazu führt, dass ein großer Teil der Belegschaft den Arbeitsplatz verliert. Arbeitgeber und -nehmer können in diesem Fall auf das Qualifizierungsgeld zurückgreifen, das während der Freistellung für eine Weiterbildungsmaßnahme als Lohnersatz ausgezahlt wird. Unternehmen tragen dabei die Kosten für die Weiterbildung, aber keine Gehälter.
Der dritte Aspekt des Entwurfs ist die Einführung einer Ausbildungsgarantie. Diese soll allen jungen Menschen, die nicht über einen Berufsabschluss verfügen, den Zugang zu einer vollqualifizierenden, möglichst betrieblichen Berufsausbildung eröffnen. Dafür werden bestehende Instrumentarien der Ausbildungsförderung und Einstiegsqualifizierung gestärkt und ergänzt.
Der Gesetzentwurf wurde dem Bundesrat als besonders eilbedürftig zugeleitet, um eine schnelle Umsetzung der Weiterbildungsförderung zu ermöglichen. Die Maßnahmen würde im Bundeshaushalts für das Jahr 2024 Mehrausgaben in Höhe von 31 Millionen Euro verursachen. Bis zum Jahr 2026 ist mit einem Anstieg auf 190 Millionen Euro zu rechnen.
In der Problembeschreibung des Gesetzesentwurfs heißt es: „Die angestrebte Klimaneutralität und die Digitalisierung verändern die deutsche Wirtschaft. Diese Transformation wird durch die aktuelle Energiekrise und Lieferkettenprobleme beschleunigt, weshalb viele Unternehmen ihre Geschäftsmodelle anpassen müssen. Darüber hinaus entstehen erhebliche Qualifizierungsbedarfe für größere Gruppen von Beschäftigten. Durch den beschleunigten Strukturwandel werden in einigen Branchen und Regionen Arbeitsplätze abgebaut, während an vielen anderen Orten Fachkräfte dringend gesucht werden. Dabei verändert die Transformation Tätigkeitsprofile und Qualifikationsanforderungen tiefgreifend.“
Angesichts dieser sich rasant verändernden und steigenden Kompetenzanforderungen sei eine kontinuierliche Weiterbildung wichtig, die nicht erst greifen dürfe, wenn Personen bereits ihre Arbeit verloren haben. Die geplante Reform der Weiterbildungsförderung soll die Inanspruchnahme und den Zugang vereinfachen und die Förderungsmöglichkeiten übersichtlicher gestalten.
In 2022 wurden in Deutschland 468.900 neue Ausbildungsverträge in der dualen Berufsausbildung abgeschlossen. Nach den aktuellen Daten des Statistischen Bundesamt ist damit ein leichter Anstieg von 0,6 Prozent zum Vorjahr zu verzeichnen. Nach dem starken Einbruch durch die Corona-Pandemie in 2020 stieg die Zahl der Neuverträge zum zweiten Mal in Folge an. Dennoch liegt die Zahl immer noch 8 Prozent niedriger als 2019 vor der Pandemie.
Die duale Berufsausbildung ist ein wichtiger Bestandteil des deutschen Bildungssystems. Im Jahr 2022 gab es hier immerhin eine leicht positive Entwicklung zu verzeichnen, denn die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge stieg erneut an. So das Ergebnis der aktuellen vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes vom 12. April 2023. Nachdem die Corona-Pandemie im Jahr 2020 zu einem starken Einbruch geführt hatte, lag die Zahl der Neuverträge 2022 bei 494.800 und damit höher als im Vorjahr (463.300 Neuverträge). Dennoch war die Zahl immer noch um 8 % geringer als im Jahr 2019, bevor die Pandemie ausbrach. Damals, in 2019, wurden 510.900 Neuverträge abgeschlossen.
Auffallend war, dass der Anstieg bei Frauen mit 1,1 % stärker ausfiel als bei Männern mit 0,3 %. Insgesamt wurden 81 % der Neuverträge im Handwerk von Männern abgeschlossen. Allerdings konnten auch hier Frauen zulegen: Während die Zahl der neuen Ausbildungsverträge bei Männern um 3 % zurückging, stieg sie bei Frauen um 2 %. Insgesamt wurden im Handwerk im Jahr 2022 rund 127.400 Neuverträge abgeschlossen, was einem Rückgang von 2,3 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Besonders erfreulich war der Zuwachs im Ausbildungsbereich „Industrie und Handel“. Hier stieg die Zahl der Neuabschlüsse um 2,9 % auf 269.800.
Einen starken Rückgang gab es hingegen in der Landwirtschaft, wo nur noch 13.000 Neuverträge abgeschlossen wurden – ein Minus von 5 %. Hier ging die Zahl der Neuverträge auf 13.000 zurück. Dies kann zum Teil auf den demografischen Wandel zurückgeführt werden, da die Anzahl der Schulabgänger in ländlichen Regionen abnimmt. Zudem ist die Landwirtschaft ein sehr arbeitsintensiver Bereich, der oft mit schweren körperlichen Tätigkeiten verbunden ist. Dies kann dazu führen, dass viele junge Menschen diesen Beruf nicht mehr ergreifen möchten.
Trotz des Anstiegs bei den Neuverträgen war die Gesamtzahl der Auszubildenden rückläufig. Zum Jahresende 2022 befanden sich insgesamt 1.216.000 Personen in einer dualen Berufsausbildung. Das waren 3 % weniger als im Vorjahr. Der Rückgang fällt damit stärker aus als im Jahr 2021 (-2,6 %). Dies ist vor allem auf die geringe Zahl an Neuabschlüssen der beiden letzten Jahre und den Einbruch bei den Neuabschlüssen im Jahr 2020 zurückzuführen.
In allen Ausbildungsbereichen war im Jahr 2022 ein Rückgang der Zahl Auszubildender zu beobachten. Insgesamt absolvierten 39.500 Personen weniger eine Ausbildung als im Vorjahr. Der prozentuale Rückgang lag sowohl bei Männern als auch Frauen bei jeweils rund 3 %. Die beiden am stärksten besetzten Ausbildungsbereiche – Industrie und Handel sowie Handwerk – verzeichneten dabei mit 37.000 weniger Auszubildenden über 90 % des gesamten Rückgangs.
Insgesamt zeigt die Bildungsstatistik für das Jahr 2022 ein gemischtes Bild. Zwar konnte bei den neu geschlossenen Ausbildungsverträgen eine leichte positive Entwicklung verzeichnet werden, doch insgesamt geht die Zahl der Auszubildenden weiter zurück. Es bleibt zu hoffen, dass sich dieser Trend in den kommenden Jahren umkehren lässt. Denn die duale Berufsausbildung ist ein wichtiger Bestandteil der deutschen Wirtschaft und ein wesentlicher Baustein für die Fachkräftesicherung.
Trotz des Rückgangs bei der Gesamtzahl der Auszubildenden ist es erfreulich, dass die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge in der dualen Berufsausbildung im zweiten Jahr in Folge leicht gestiegen ist. Dies lässt hoffen, dass sich der Trend in den nächsten Jahren fortsetzen wird und die duale Berufsausbildung weiterhin attraktiv bleibt. Besonders erfreulich ist auch der Anstieg bei den weiblichen Auszubildenden, der im Vergleich zu den männlichen Auszubildenden stärker ausgefallen ist. Dies zeigt, dass immer mehr Frauen Interesse an handwerklichen Berufen und technischen Ausbildungen haben, die bisher eher von Männern dominiert wurden.
Insgesamt bleibt jedoch festzuhalten, dass die duale Berufsausbildung auch in Zukunft vor großen Herausforderungen steht. Die demografische Entwicklung und der Fachkräftemangel werden sich auch in den kommenden Jahren weiterhin auf die Zahl der Auszubildenden auswirken. Es gilt daher, die duale Berufsausbildung attraktiv zu gestalten und junge Menschen für eine Ausbildung zu begeistern.
Immer mehr Unternehmen arbeiten mit SAP und fordern von ihren Bewerbern daher entsprechende Kenntnisse. Darum kann es sich für Arbeitnehmer lohnen, sich diese Kenntnisse anzueignen oder mit einer Weiterbildung für bessere Jobaussichten zu sorgen.
Aber was ist SAP eigentlich, welche Einstiegsmöglichkeiten für das Arbeiten mit der Software gibt es und welche Weiterbildungen können absolviert werden? Wie gut sind die Karrierechancen für Arbeitnehmer mit SAP-Kenntnissen? All das sehen wir uns nachfolgend genauer an.
Was ist SAP?
SAP ist eine Abkürzung für Systeme, Anwendungen und Produkte. Die entsprechende Datenverarbeitungssoftware SAP stammt vom gleichnamigen Walldorfer Unternehmen und beinhaltet diverse miteinander verknüpfte Module, sodass sie in jedem Bereich eines Unternehmens Anwendung findet, ob Personalwesen, Einkauf, Controlling, Rechnungswesen oder sonstigen Bereichen.
Einstieg in das Arbeiten mit SAP
Um den Umgang mit SAP zu erlernen, gibt es verschiedene Möglichkeiten – bei SAP selbst oder in anderen Unternehmen. Für eine Berufsausbildung kommen die Ausbildungen Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung oder Fachinformatiker für Systemintegration in Frage; oder ein (duales) Studium in einem der folgenden Bereiche:
Für den schnelleren Einstieg in das Berufsleben kann es hilfreich sein, neben dem Studium bereits praktische Erfahrungen in Form von Praktika oder Nebenjobs zu sammeln. Mit Abschlüssen dieser Berufsausbildungen ist es möglich, als Software-Entwickler, im SAP Support, im Service und in der Beratung zu arbeiten.
Die SAP-Berufe
Viele Menschen erwerben ihre SAP-Kenntnisse durch Fort- und Weiterbildungen für ihren aktuellen Job, sobald dort die Software für die Arbeit eingeführt wird. Als SAP-Anwender können sie schließlich mit den Modulen arbeiten, die sie für ihre alltäglichen Tätigkeiten benötigen, und sich bei Bedarf weiterbilden oder spezialisieren. Unter anderem in der Logistik werden immer mehr Arbeitskräfte mit entsprechenden Kenntnissen benötigt.
Aufgrund der Tatsache, dass die Logistik sich im Rahmen von Industrie 4.0 zukünftig stark Richtung Logistik 4.0 entwickeln wird, werden mehr und mehr entsprechende Fachleute gesucht. Nach einer kaufmännisch-technischen oder betriebswirtschaftlichen Ausbildung oder einem Studium in diesen Bereichen kann nach ein paar Jahren Berufserfahrung im Logistikumfeld die Weiterbildung zum Logistiker 4.0 angegangen werden. Dabei geht es vor allem um den Einsatz von digitalen Informations- und Kommunikationstechnologien für die Verzahnung und Optimierung von Prozessen und Abläufen. SAP kann hier eine wichtige Rolle spielen.
Auch im Einkauf, im Controlling, im Personalwesen und allen anderen Unternehmensbereichen sind zukünftig insbesondere auch Fachleute mit entsprechenden SAP-Kenntnissen gefragt. Das SAP-System bietet eine Vielzahl verschiedener Module für alle nur erdenklichen Bereiche eines Unternehmens, weshalb es auch Berater geben muss, die sich mit diesen Komponenten auskennen:
In dieser Position ist je nach Tätigkeitsbereich umfangreiches Wissen zu einzelnen Modulen der Software erforderlich, sodass in den meisten Fällen ein Studium benötigt wird. Im Anschluss werden zudem oft SAP-Weiterbildungen, konkrete Spezialisierungen und mehrere Jahre Berufserfahrung vorausgesetzt. SAP-Berater können sowohl als Freelancer als auch Festangestellte arbeiten und sind auf dem Arbeitsmarkt in allen Branchen enorm gefragt.
Doch auch bei SAP selbst werden ausgebildete Fachkräfte gesucht, die nicht vom Unternehmen selbst ausgebildet worden sein müssen:
Selbstverständlich muss die SAP-Software stetig weiterentwickelt werden, wofür erfahrene Developer und Programmierer benötigt werden – sowohl bei SAP selbst als auch bei anderen Unternehmen, die SAP nutzen. Auch hier kommt zudem eine freiberufliche Tätigkeit infrage.
Wichtig sind üblicherweise Kenntnisse mit ABAP, weshalb die meisten Arbeitgeber hier mindestens eine Ausbildung zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung erwarten. Mit der nötigen Leidenschaft und Knowhow für das Programmieren haben allerdings auch ehrgeizige Quereinsteiger eine Chance.
Auch hier sind die Zukunftsaussichten äußerst gut und je nach Branche und Unternehmen fällt auch die Bezahlung überdurchschnittlich aus.
SAP Basis Administratoren installieren, updaten und warten das SAP Basis System. Dabei handelt es sich um die Grundlage des SAP-Systems, zu welchem die Datenbanken, Anwendungen und grafische Benutzeroberflächen gehören. Sie sind außerdem für den Support, die Weiterentwicklung und die Migration auf neue Plattformen, beispielsweise auf S/4HANA, zuständig. Meistens stehen sie in engem Kontakt und Austausch mit SAP-Beratern und anderen Experten.
Erforderlich ist für diese Arbeit ebenfalls eine Ausbildung oder ein Studium im IT-Bereich, beispielsweise das der Informatik, sowie mehrjährige Berufserfahrung in der Server- und Systemadministration.
Als SAP-Prozessmanager entwickelt, überwacht, steuert, analysiert und optimiert man jegliche Prozesse, die in einem Unternehmen sowie bei deren Dienstleistern und Partnern mit SAP zu tun haben. Daher benötigt man umfangreiche Kenntnisse zu den verwendeten Modulen sowie zur Prozessgestaltung. Erwartet wird meist ein Wirtschaftsinformatik- oder BWL-Studium für den Einstieg und mehrere Jahre Berufserfahrung. SAP-Prozessmanager arbeiten letztlich sowohl im Controlling als auch im Rechnungswesen und im Einkauf sowie in einigen anderen Bereichen.
Ähnlich wie Prozessmanager sind auch SAP-Projektleiter sehr gefragt und widmen sich der Strukturierung aller Aufgaben im SAP-Umfeld. Sie kümmern sich um die Entwicklung neuer SAP-Lösungen, die Planung zur Einführung neuer bzw. zusätzlicher Module bzw. Komponenten wie S74HANA und übernehmen die Koordination von Systemmigrationen.
Grundsätzlich benötigen SAP-Projektleiter sowohl breites Fachwissen zu SAP als auch mehrjährige Berufserfahrung. Wer auf der Karriereleiter empor klettern möchte, kann nach dem Sammeln einiger Berufserfahrung und mit entsprechendem Engagement auch eine Teamleiter- oder andere Führungsposition erreichen.
Neben der Arbeit bei SAP selbst oder Anwender-Unternehmen besteht nahezu immer die Möglichkeit, als externer SAP-Dienstleister auf Freelancer-Basis zu arbeiten. Vor allem Programmierer sind hier äußerst flexibel und können meist zeit- und ortsunabhängig tätig werden.
Fazit
Die obige Liste könnte noch beliebig erweitert werden – es gibt eine kaum überschaubare Zahl von Berufen, die mit SAP in der Anwendung oder Entwicklung zu tun haben. Zukünftig werden voraussichtlich noch mehr Unternehmen mit dieser Software arbeiten und entsprechendes Fachpersonal suchen. Eines haben die genannten Berufe auf jeden Fall alle gemeinsam: Weiterbildungen und Spezialisierungen verbessern die Jobaussichten der einzelnen Fachleute immens.
Sowohl erfahrene SAP-Berater als auch Programmierer, Prozessmanager und Projektleiter können sich darum wohl auch in Zukunft guter Jobaussichten sicher sein, ob nun bei SAP direkt oder auch bei einem Unternehmen, die es einsetzen. In der Regel sind diese Jobs zudem gut bezahlt und die Unternehmen bieten ihren Mitarbeitern zahlreiche Benefits. Auch engagierte Quereinsteiger mit Erfahrungen im Programmieren haben durchaus die Möglichkeit, in diesem Bereich Fuß zu fassen und sich hochzuarbeiten.
Eine zunehmende Anzahl von SchulabsolventInnen mit Abitur entscheidet sich für eine Ausbildung. Während es diejenigen mit einem Hauptschulabschluss schwerer haben, einen Ausbildungsplatz zu finden. So das Ergebnis einer aktuellen Studie des FiBS Forschungsinstituts für Bildungs- und Sozialökonomie im Auftrag der Bertelsmann Stiftung.
In den letzten zehn Jahren stieg der Anteil der AbiturientInnen, die eine duale oder schulische Ausbildung begonnen haben, von 35% im Jahr 2011 auf 47,4% im Jahr 2021. Während der Anteil an Azubis mit Abi deutlich gestiegen ist, haben Ausbildungsinteressierte mit Hauptschulabschluss zunehmend schlechtere Chancen auf eine Ausbildung. In den 10 Jahren zwischen 2011 und 2021 hat sich die Anzahl derer, die mit einem Hauptschulabschluss eine Berufsausbildung begonnen haben, um ein Fünftel verringert.
Insgesamt ist die Zahl der Ausbildungsverträge rückläufig. Nach einem Höchststand in 2007 mit 844.000 neuen Ausbildungsverhältnissen, lag diese Zahl in 2021 um 140.000 niedriger bei 706.000 Ausbildungsverträgen. Dabei gab es bei den dualen Ausbildungsverhältnissen einen stärkeren Rückgang, während die schulische Ausbildung einen leichten Anstieg verzeichnen konnten.
Trotz zahlreicher unbesetzter Ausbildungsplätze steigt die Zahl der Jugendlichen, die keinen Ausbildungsplatz finden. Die Anzahl der sogenannten NEETs (Not in Employment, Education or Training) in der Gruppe der 15- bis 24-Jährigen ist dramatisch angestiegen. Zählte diese Gruppe im Jahr 2019 noch 492.000 Personen, waren es in 2021 bereits 630.000.
Insbesondere Jugendliche mit geringer schulischer Bildung haben es immer schwieriger, einen Ausbildungsplatz zu finden, obwohl Tausende von Stellen unbesetzt sind. Dafür gibt es verschiedene Gründe, z. B. höhere Qualifikationsanforderungen in der Ausbildung und regionale Unausgeglichenheiten. Auch die Corona-Krise hat vielen Jugendlichen den Einstieg in den Beruf aufgrund mangelnder Praktika und Orientierungsmöglichkeiten erschwert.
Die Quote der sogenannten Ungelernter in der Altersgruppe 20 bis 35 Jahre lag laut Bildungsbericht im Jahr 2020 bei 15,5 Prozent. Ohne Schulabschluss liegt die Quote in dieser Altersgruppe sogar bei 64,4 Prozent, mit Hauptschulabschluss bei 35,8 Prozent.
Mit beiden Beinen im Berufsleben zu stehen, wird für immer mehr Menschen zur Herausforderung. Wer seinen Arbeitsplatz verliert, läuft Gefahr, in einen Alltagstrott zu verfallen, aus dem er nur schwer wieder herausfindet. Deshalb gibt es verschiedene von Bund und Ländern geförderte Maßnahmen, die dabei helfen sollen, im Berufsleben (wieder) Fuß zu fassen. Eine dieser Maßnahmen ist der Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein (AVGS). Das im Sprachgebrauch als Vermittlungsgutschein bekannte Förderinstrument berechtigt dazu, an einer zertifizierten Maßnahme zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung teilzunehmen. Eine weitere Möglichkeit ist, den Vermittlungsgutschein für die Jobvermittlung durch eine private Arbeitsvermittlung zu nutzen.
In diesem Artikel zeigen wir, wer einen Rechtsanspruch auf den Vermittlungsgutschein hat und wann es sich um eine Ermessensleistung handelt. Außerdem gehen wir darauf ein, welche Vorteile der AVGS bietet und was beachtet werden sollte.
Um beruflich wieder Fuß fassen zu können, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Sowohl der Erwerb neuer beruflicher Kenntnisse als auch Coachings für Bewerbungen können die Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessern. Manchmal finden Bewerber und Arbeitgeber nur schwer zusammen. Dann kann eine private Arbeitsvermittlung Abhilfe schaffen. Alle diese Maßnahmen können grundsätzlich von der Agentur für Arbeit gefördert werden.
Um einen Vermittlungsgutschein zu erhalten, müssen einige Voraussetzungen erfüllt werden. Je nachdem wie die aktuelle Situation aussieht, hat man entweder einen Rechtsanspruch auf den AVGS oder es handelt sich um eine Ermessensleistung. Das bedeutet, dass eine Bewilligung dem zuständigen Sachbearbeiter obliegt. Da ähnliche Voraussetzungen gelten, kann ein Bildungsgutschein als Alternative zur Weiterbildungsfinanzierung genutzt werden.
Trifft mindestens eines der folgenden Kriterien auf Sie zu, besteht ein Rechtsanspruch auf den AVGS:
Folgende Personen können den Vermittlungsgutschein nach Ermessen erhalten:
Unter gewissen Umständen können auch Empfänger von ALG II (Bürgergeld, ehemals „Hartz IV“) einen Vermittlungsgutschein beantragen. Bei Interesse sollte unbedingt das persönliche Gespräch mit dem zuständigen Sachbearbeiter gesucht werden. Kann man diesen davon überzeugen, dass die Maßnahme die Jobchancen verbessert, sind die Erfolgsaussichten gut.
Ist vom Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein die Rede, wird grundsätzlich in zwei Arten unterschieden:
Ziel dabei ist, eine bestmögliche Vorbereitung auf das Arbeitsleben zu unterstützen. Je nach Ausgangslage kann dies bedeuten, dass man mit Hilfe von Bewerbungscoaching die Jobchancen verbessern möchte – oder aber mittels Trainings- und Weiterbildungsmaßnahmen sein Bewerberprofil schärfen möchte. Daneben gilt auch die Vermittlung durch einen privaten Arbeitsvermittler als förderfähig.
Coaching und Qualifizierung:
Stehen die Chancen, wieder in Arbeit zu gelangen, am besten, wenn der Betroffene an einem Coaching oder einer Qualifizierungsmaßnahme teilnimmt, wird der Vermittlungsgutschein für eine Maßnahme zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung genutzt. Weil es um „Maßnahmen bei einem Träger“ geht, handelt es sich um einen AVGS MAT. Dieser betrifft vor allem gezielte Umschulungen sowie berufliche Weiterbildungen. Beispiele für zertifizierte Aktivierungsmaßnahmen sind im Rahmen eines Bewerbungstrainings etwa die Themen Bewerbungsunterlagen, Vorstellungsgespräch sowie Orientierung und Arbeitsmarktanalyse.
Arbeitsvermittlung:
Des Weiteren kann der Vermittlungsgutschein auch für private Arbeitsvermittlungen (AVGS MPAV) eingesetzt werden. Mit einem solchen kann man sich dabei unterstützen lassen, einen neuen Job zu finden. Wichtig ist, dass der private Arbeitsvermittler die erforderliche AZAV-Zertifizierung vorweisen kann. Diese Zertifizierung weist die Seriosität des Arbeitsvermittlers aus.
Worauf muss beim AVGS für Coaching und Qualifizierung geachtet werden?
Im persönlichen Gespräch mit dem zuständigen Sachbearbeiter lässt sich klären, ob und welche Qualifizierung oder Coaching dabei helfen kann, die Job-Chancen zu verbessern. Ist dies der Fall, wählt man eine geeignete Maßnahme bei einem zertifizierten Träger aus. Im nächsten Schritt beantragt man den AVGS online, telefonisch oder persönlich. Wird dieser bewilligt, kann man die entsprechende Maßnahme kostenfrei buchen.
Wichtig: Die gewählte Maßnahme muss den Vorgaben entsprechen, die auf dem AVGS zu finden sind. Dazu gehören das Ziel der Maßnahme, wie lange diese höchstens dauern darf, die Gültigkeit des AVGS und die Region.
Worauf muss beim AVGS für private Arbeitsvermittlung geachtet werden?
Wer einen AVGS für private Arbeitsvermittlung erhalten hat, sollte beachten, dass der Gutschein nur für einen bestimmten Zeitraum gilt. In der Regel sind dies 3 bis 6 Monate. Außerdem muss die vom Arbeitsvermittler vermittelte Beschäftigung versicherungspflichtig und auf mindestens 3 Monate angelegt werden. Der Gutschein darf nur eingesetzt werden, wenn der gewählte private Arbeitsvermittler eine Zulassung durch eine fachkundige Stelle besitzt.
Auf dem Weg zum Vermittlungsgutschein sind nur 4 Schritte erforderlich:
Besteht ein Anspruch auf Erhalt eines Vermittlungsgutscheins, sollten sich Betroffene diese Chancen nicht entgehen lassen. Aber auch dann, wenn es sich um eine Ermessensleistung handelt, empfehlen Experten, das Gespräch mit seinem Sachbearbeiter zu suchen. Immerhin bringt der AVGS eine Reihe wertvoller Vorteile mit sich. Einer dieser Vorteile ist, dass die Kosten zu 100 % übernommen werden – unabhängig davon, ob man die Leistung einer privaten Arbeitsvermittlung in Anspruch nimmt, an einem Coaching oder einer Weiterbildungsmaßnahme teilnimmt. Weil diverse Maßnahmen gefördert werden – zum Beispiel auch die Ermöglichung eines Führerscheins oder Sprachkurses – ist der Vermittlungsgutschein eine gute Möglichkeit, im Berufsalltag wieder Fuß zu fassen.
Insbesondere bei einer längeren Arbeitslosigkeit gestaltet es sich in der Regel schwierig, den Weg zurück ins Arbeitsleben zu finden. Anhand von Coachings, Kursen und Weiterbildungen kann die Wiedereingliederung in das Berufsleben tatkräftig unterstützt werden. Die vollständige Kostenübernahme wichtiger Dinge, wie etwa eines Führerscheins, kann motivieren, wieder Freude bei der Teilnahme am Berufsleben zu empfinden.
Noch bis Dezember 2019 gab es in der Pflege drei Berufsbilder, in denen sich Schüler nach ihrem Abschluss ausbilden lassen konnten: Altenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege sowie Gesundheits- und Kinderkrankenpflege. In jeder dieser Ausbildungen gab es bestimmte Kernkompetenzen ergänzt mit Schwerpunktkompetenzen, die in den entsprechenden Beruf überführten. Seit 2020 wurden die drei Berufe nun zusammengefasst – die generalistische Pflegeausbildung entstand. Azubis in der Pflege können sich seither zur Pflegefachfrau bzw. zum Pflegefachmann ausbilden lassen und anschließend in jedem Bereich der Pflege arbeiten.
Was hat sich dadurch in der Pflege geändert? Was ändert sich gegebenenfalls zukünftig noch? Das sehen wir uns in diesem Artikel näher an. Zunächst schauen wir in die Vergangenheit.
Rückblick: Die ehemaligen Pflege-Berufsbilder
Bis 2019 konnten sich Schüler, die sich im medizinischen Bereich ausbilden lassen wollten, zwischen drei Berufen entscheiden. Dazu gehörten folgende:
Altenpfleger betreuen und pflegen ältere, hilfsbedürftige Menschen in Pflegeheimen oder als mobiler Pflegedienst in den eigenen vier Wänden der Senioren. Zu den Tätigkeiten gehören beispielsweise die Körperpflege, die medizinische Überwachung und grundsätzlich die Vergesellschaftung. Auch organisatorische Aufgaben gehören zum Alltag eines Altenpflegers. Die Ausbildung zum Altenpfleger oder zur Altenpflegerin dauert drei Jahre und verbindet Theorie und Praxis.
Ebenfalls als dreijährige Ausbildung gab es noch bis 2019 die zur Gesundheits- und Krankenpflegerin bzw. Krankenschwester. Dabei wurde alles rund um die Betreuung kranker und pflegebedürftiger Menschen gelernt, inklusive Grundpflege, Wundversorgung, Körperpflege und Assistenz bei Eingriffen. Es ist ein vielseitiger Beruf mit viel Verantwortung, der meistens in Krankenhäusern oder Arztpraxen ausgeübt wird.
Ebenso viel Verantwortung tragen Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger, welche im Grunde die gleichen Aufgaben haben wie Gesundheits- und Krankenpfleger, nur konkret bezogen auf Kinder. Kinderkrankenschwestern arbeiten auf den Kinderstationen in Krankenhäusern oder bei Kinderärzten und befinden sich üblicherweise auch drei Jahre in der Ausbildung.
Welche Veränderungen in der Pflegeausbildung gab es im Jahr 2020?
Seit Januar 2020 wurden nun diese drei Berufsbilder in einer generalistischen Pflegeausbildung zusammengefasst. Ziel dabei war es, alle fachlichen Schwerpunkte der ehemaligen Ausbildungsberufe in einer Ausbildung zu kombinieren, um die Azubis auf diese Weise nach ihrem Abschluss in sämtlichen Pflegeeinrichtungen für Patienten jedes Alters flexibel einsetzen zu können. Die frisch ausgebildeten Pfleger und Pflegerinnen sollten die Möglichkeit haben, frei zu entscheiden, wo bzw. in welchem Fachbereich sie zukünftig arbeiten möchten. Zudem ist es nun möglich, die Pflegefachmänner- und frauen auch zwischen den einzelnen Abteilungen in Krankenhäusern „auszutauschen“ und so bei Bedarf Personalengpässe abzufangen.
Die generalistische Pflegeausbildung ist für die Azubis kostenfrei, die Ausbildungsvergütung wurde angehoben und sie sorgt für eine krisensichere Perspektive im Berufsleben. Zusätzlich ist der Abschluss international anerkannt, sodass die Pflegefachleute später überall auf der Welt arbeiten könnten.
Auch diese Ausbildung dauert drei Jahre und muss mit einer staatlichen Prüfung abgeschlossen werden. Zugang erhalten Schüler mit der mittleren Reife oder Absolventen der Pflegehelferinnen- und Pflegehelferausbildung bzw. Pflegeassistenzausbildung. Es ist möglich, die Ausbildung auf 2,5 oder zwei Jahre zu verkürzen, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden.
Während der Ausbildung werden Theorie- und Praxisinhalte vermittelt, die Azubis arbeiten demnach abwechselnd in medizinischen Einrichtungen und besuchen die Pflegeschule. Nach zwei Jahren wird eine Zwischenprüfung geschrieben.
Je nach Bundesland könnten die Auszubildenden zu diesem Zeitpunkt in eine verkürzte Ausbildung zum Pflegeassistenten wechseln oder zwischen einer Vertiefung als Kranken- oder Altenpfleger wählen. Natürlich kann aber auch die generalistische Pflegeausbildung fortgesetzt und abgeschlossen werden.
Was verändert(e) sich durch die generalisierte Pflegeausbildung?
Ziel dieser kombinierten, neuen Ausbildung ist es, mehr Schüler in die Pflege zu locken. Bekanntermaßen verursacht der demografische Wandel einen Fachkräftemangel, bei dem nicht mehr ausreichend junge Pfleger dazu kommen, während immer mehr alte Pflegefachkräfte in Rente gehen. Da die generalistische Pflegeausbildung kostenlos ist und die Vergütung angehoben wurde, hat man sich erhofft, einen neuen Anreiz für zukünftige Azubis zu schaffen, die sich für die Pflege interessieren. Zuletzt gab es aufgrund der unterdurchschnittlichen Bezahlung sowie wegen der öffentlich bekannten schlechten Arbeitsbedingungen in vielen Einrichtungen immer weniger Azubis in der Pflege.
Hat sich dahingehend schon etwas verändert?
Laut Statistiken haben 2020 ca. 53.610 Schüler die Ausbildung zum Pflegefachmann bzw. zur Pflegefachfrau begonnen. In den alten Pflege-Ausbildungen gab es im Jahr 2019/2020 insgesamt noch 150.192 Pflegeschülerinnen und -schüler, was eine Steigerung von fünf Prozent zum Vorjahr bedeutet. Weitere Auswertungen liegen noch nicht vor, weshalb noch nicht erkennbar ist, ob die Einführung der neuen Ausbildung die Situation positiv beeinflusst. Die generalistische Pflegeausbildung musste sich natürlich zunächst noch durchsetzen und mehr Anklang finden. Ob zukünftig dadurch mehr Azubis angelockt werden können, ist also noch fraglich und hängt auch von weiteren Faktoren ab im Rahmen dieses Berufsfeldes ab.
Fazit
Die Idee der Umstellung der alten Ausbildungsberufe in der Pflege auf die generalistische Pflegeausbildung entstand aus einem guten Ansatz heraus und könnte sich durchaus noch bewähren. Sicherlich bringt es für die Azubis wie auch für die medizinischen Einrichtungen einige Vorteile mit sich. Trotzdem wird erst die Zukunft zeigen können, ob nachhaltig mehr Azubis als zuvor in der Pflege beginnen. Bis jetzt kann dazu mangels aktueller Zahlen keine Einschätzung getroffen werden. Wichtig ist jedoch auch, dass die grundsätzlichen Arbeitsbedingungen verbessert und die Belastung des Einzelnen reduziert werden, um den Pflegeberuf attraktiver zu machen. Dazu gehört, dass nicht nur die Ausbildungsvergütungen angehoben, sondern auch allgemein die Löhne in diesem Bereich angepasst werden. Andernfalls wird auch die neue Ausbildung keinen merklichen Unterschied ausmachen können.
Motivationsprobleme kennt jeder. Vor allem wenn es darum geht, dass man für etwas Lernen oder unliebsame Arbeiten erledigen muss, lässt die Motivation schnell zu wünschen übrig. Doch mit der richtigen Einstellung und ein paar Motivatoren gelingt es nicht nur, sich aufzuraffen und anzufangen, sondern auch gute Ergebnisse zu erzielen.
Arbeiten die einem nicht gut von der Hand gehen, sind meist deshalb unliebsam, weil man nicht weiß, wie man sie schnell, effizient und gut erledigen kann. Die Aussicht die Lohnabrechnungen machen zu müssen, stellt kein Problem mehr dar, wenn die entsprechende Software beherrscht wird.
Selbst einfache Tätigkeiten benötigen einen strukturierten Ablauf und ein paar Tricks, damit sie schnell und erfolgreich ausgeführt werden können. Weiterbildung ist daher das Thema der Stunde. Unternehmen stellt Politik unterschiedliche Hilfen und Anreize zur Verfügung, um ihre Mitarbeiter weiterzubilden. Damit bekommen sie quasi einen der größten Motivatoren für die Arbeit mit staatlichen Zuschüssen gefördert – die Bildung.
Arbeitnehmer die gut qualifiziert sind, arbeiten zügiger und bringen bessere Leistungen. Das bestätigt sie in ihrem Tun und macht sie zufrieden, was zusätzlich motiviert. Außerdem fördern Bildungsangebote für Mitarbeiter die Loyalität zum Unternehmen, was einer Abwanderung vorbeugen kann.
Auf der Arbeit sollte immer eine gute Kommunikation zwischen den Mitarbeitern und eine gewisse Transparenz vom Chef bestehen. Wenn der Chef zum Beispiel seinen Arbeitern Aufträge gibt und ihnen gut kommuniziert, wie diese zu erfüllen sind, dann kann der Arbeiter diese Aufgaben auch besser umsetzen. Zudem sollte dann vom Chef geäußert werden, dass der Arbeiter die Aufgabe gut umgesetzt hat, wodurch der Arbeiter dann ein positives Feedback bekommt und sich dadurch motiviert fühlt. Nicht gemeckert ist genug gelobt, sollte nicht einreißen.
Eine gute Bezahlung bringt Menschen dazu, dass sie gerne für das Unternehmen arbeiten gehen und ihre Arbeit als gut investierte Zeit ansehen. Dadurch steigt die Motivation und man macht eventuell auch mal mehr als man sollte. Außerdem ist es den Mitarbeitern auch möglich, von einem Gehalt zu leben, so dass sie nicht Nebenjobs suchen müssen und die Erholungsphasen für sich nutzen können.
Es sollte immer beachtet werden, dass die Menschen in einem Unternehmen gut miteinander auskommen und sich sogar eventuell Freundschaften zwischen den Kollegen entwickeln. Wenn eine Person zur Arbeit geht und weiß, dass dort einer seiner Freunde ist, dann freut er sich darauf und ist motiviert bei der Arbeit zu sein. Zumindest ein kameradschaftliches Miteinander sollte angestrebt werden. Die Maßnahmen zur Verbesserung des Betriebsklimas sind in der Regel sehr angenehm und werden von den Mitarbeitern dadurch honoriert, dass sie gern und vor allem gut arbeiten.
Jeder Mitarbeiter sollte wertgeschätzt werden und diese Wertschätzungen sollten auch geäußert werden. Wenn jemand seine Aufgaben erfüllt, sollte von irgendeiner Person Lob kommen oder wenn jemand etwas tut, wofür er eigentlich nicht zuständig ist, sollte bei dieser Person Dank geäußert werden.
Wertschätzung lässt sich mit ganz kleinen Instrumenten zeigen, die von den Mitarbeitern deutlich anerkannt werden. Eine Karte zum Geburtstag, ein Dank für die Mitarbeit für ein weiteres Jahr im Unternehmen oder kleine Geschenke wie Büchergutscheine oder Theaterkarten erfreuen die Mitarbeiter und motivieren.
Jeder Mensch macht einmal Fehler und diese Fehler müssen von den anderen Personen verstanden und akzeptiert werden. Die Person sollte auf keinen Fall verdonnert werden oder mit jahrelangen Vorhaltungen leben müssen! Wenn man der Person ganz einfach sagt, dass es zwar ein Fehler war und ihm dann erklärt, wie es richtig funktioniert, dann wird die Person das einsehen und weiter motiviert bleiben. Außerdem wird er trotz allem tunlichst vermeiden, noch einmal Fehler zu machen, denn auch die Hemmschwelle, einfach mal nachzufragen wird heruntergesetzt.
Viele Menschen stehen während ihrer Arbeit unter sehr hohem Druck und dies führt zu Motivationsproblemen. Um dies zu verhindern, sollte jedem genügend Zeit für seine Aufgaben gegeben werden und im Fall, dass etwas sehr eilig ist, sollte Hilfe geleistet werden. Statt durch Druck Versagensängste aufzubauen, kann mit Prämiensystemen zu Leistungen angespornt werden.
Gute Laune auf der Arbeit zu verbreiten, hilft nicht nur einem selbst, sondern auch allen Mitarbeitern, da dies die Arbeitsmoral stärkt und zudem die Motivation. Wenn eine Person gut gelaunt arbeitet und nebenbei lustige Sachen erzählt, dann macht die Arbeit einfach mehr Spaß. Optimismus ist lernbar in Kursen zu positivem Denken etc.
Die Arbeitszeit sollte sinnvoll gestaltet sein und niemand sollte unter Zeitdruck leiden. Jeder benötigt auch eine ausreichende Pause, in der er kurz entspannen und neu auftanken kann. Außerdem hilft es, wenn Telefone bei jedem Mitarbeiter für eine bestimmte Zeit auf andere umgeleitet werden, damit knifflige Aufgaben konzentriert erledigt werden können.
Jeder Arbeiter sollte Aufgaben bekommen, die seinen Kompetenzen gerecht werden. Niemand mag es unter- oder überfordert zu sein, da dadurch einfach nur Langeweile oder Stress entsteht. Das bedeutet übrigens auch, die Kompetenzen zu nutzen. Die besten Business Englisch Kenntnisse nutzen nichts, wenn sie nicht angewendet werden dürfen.
Die leitenden Mitarbeiter sollten Führungskompetenzen besitzen, damit ihre Mitarbeiter sie respektieren und wert schätzen. Wenn der Vorgesetzte immer die Ruhe bewahrt, richtig oder klug handelt, dann wird ihm gewisser Respekt gezollt und Vertrauen aufgebaut. Wenn der Mitarbeiter weiß, dass er sich auf seinen Chef verlassen kann, dann hat er von Grund auf mehr Motivation, um für das Unternehmen zu arbeiten.
Entscheidungen sollten zumindest besprochen werden, idealerweise haben Mitarbeiter ein Mitbestimmungsrecht. Wird nicht über die Köpfe hinweg entschieden, bringt dies zum Ausdruck, dass dem Unternehmen an der Meinung der Mitarbeiter liegt und sie wichtig sind.
Bewerber schauen nicht mehr nur auf Arbeit, Kompetenzprofil und Gehalt. Unternehmen brauchen eine positive Außenwirkung, die zusätzlich positiv auf die Motivation der Mitarbeiter wirkt. Wer die Unternehmensphilosophie persönlich vertreten kann, hat das Gefühl, am richtigen Platz zu sein.
13. Aufsteigschancen
Für eifrige Mitarbeiter ist es sehr wichtig, dass ihnen innerhalb eines Unternehmens die Möglichkeit zum Aufstieg gegeben sein sollte. Vor allem wenn sie am Anfang ihrer Karriere stehen und für weitere Bildungsmöglichkeiten offen sind.
Fazit: Mit einem guten Personalmanagement ist es leicht, seine Mitarbeiter zu motivieren. Zufriedenheitsumfragen die anonym durchgeführt werden, liefern Anreize, wie Stimmung und Motivation im Team sind. Mitarbeitervorschläge zu berücksichtigen garantiert, dass die Motivation steigt.
Im lebenslangen Lernen ist Weiterbildung ein wichtiger Baustein unserer Biographie – nicht nur für bessere berufliche Aussichten, sondern auch der persönlichen Entwicklung und Lebensgestaltung. Postgraduale Studiengänge, berufliche Fortbildungen und individuelle Weiterbildungen sind sehr beliebt, um berufliche wie persönliche Ziele zu erreichen. Vor allem diejenigen, die sich neben dem Beruf weiterbilden möchten oder zusätzlich familiäre Verpflichtungen unter einen Hut bekommen müssen, sollten auf eine möglichst flexible Lernorganisation achten. E-Learning und Online-Unterricht ermöglichen zeit- und ortsunabhängiges Lernen – dank immer besserer Methoden und Techniken sogar ohne auf direkten Austausch mit Lehrenden oder Mitlernenden verzichten zu müssen. Der Online-Unterricht bringt den Dozenten quasi ins heimische „Klassenzimmer“ und macht das Fernlernen zur echten Alternative zum Präsenzunterricht – nicht nur in Zeiten der Corona-Krise.
Lehren und Lernen ist online von jedem beliebigen Ort aus möglich. Neue Tools, Apps und Software rund um das E-Learning machen Fern- und Online-Unterricht attraktiver als je zuvor. Denn heute muss niemand mehr allein und ohne Austausch mit dem Lernstoff im stillen Kämmerlein verbringen. Dabei bietet die Online Weiterbildungen an anerkannten Hochschulen den großen Vorteil, sich auch während des Ausüben eines Berufs und dem Alltag mit der Familie fortzubilden.
Die Nachteile gegenüber dem Präsenzunterricht werden durch die Innovationen im Online-Unterricht zum Teil immer weiter abgemildert. Aber natürlich können auch die besten Methoden den direkten Kontakt nicht ersetzen und es ist immer etwas anderes, online zu lernen und zu kommunizieren, als real vor Ort zu sein. Und nicht zuletzt fordert Online-Unterricht immer ein höheres Maß an Selbstorganisation und Disziplin.
Seit Jahrhunderten versammeln sich Menschen an bestimmten Orten, um zu lehren und zu lernen. Der persönliche Unterricht hat viele Vorteile, die von vielen zu Recht sehr geschätzt und genutzt werden:
Der größte Vorteil ist wahrscheinlich der direkte Kontakt mit dem Lehrer, der es den Schülern erlaubt, Fragen zu stellen und sich auch die Antwort noch einmal genauer erklären und zeigen zu lassen, wenn diese zunächst nicht zum Verständnis ausreicht. Auch der Austausch mit anderen Schülern ist hilfreich, um bestimmte Themen durch Diskussion oder Fragen der anderen, besser zu verstehen. Ebenso können sich gegenseitig Vorträge und Projekte vorgestellt werden, die zum Verständnis der Thematik beitragen.
Der Mensch lernt zudem nicht nur durch Lesen und Schreiben, sondern auch über viele andere Kanäle der Wahrnehmung. Durch Betonungen und Pausen kann der Lehrer beim Sprechen wichtige Aspekte hervorheben. Die direkte Vermittlung kann dazu beitragen, dass sich der Stoff besser einprägt: sogar der Klang der Stimme des Lehrers kann dabei helfen, sich den Inhalt besser zu merken und das Gelernte miteinander zu verknüpfen. Bilder, Gesten und Gegenstände die gezeigt werden machen Themen anschaulicher und vor allem greifbarer.
Da die Umgebung in einem Unterrichtsraum vollkommen auf das Lernen abgestimmt ist und nur wenig Raum für Ablenkung lässt, fällt es oft leichter, konzentriert und gedanklich bei der Sache zu bleiben. Auch kann es von Vorteil sein, für den Besuch des Lernortes „rauszukommen“ und sich dann vor Ort voll und ganz auf das Lerngeschehen einlassen zu können.
Je nachdem aus welchem Grund der Unterricht besucht wird, kann es zudem von riesigem Vorteil sein, mit anderen Menschen in Verbindung zu treten. Nach einem Umzug in eine andere Stadt oder wenn ein Seminar zu beruflich relevanten Themen oder persönlichen Interessen aufgesucht wird, bietet der Unterricht die perfekte Gelegenheit, Gleichgesinnte kennenzulernen und Freundschaften zu schließen. Wird sich aufgrund der Arbeitssuche fortgebildet, ist es möglich, Kontakte zu in der Branche wichtigen Personen zu knüpfen und somit womöglich seine Chancen auf einen guten Arbeitsplatz zu steigern.
Allerdings bringt der Präsenzunterricht auch einige Nachteile mit sich. Allen voran die Bindung an Ort und Zeit des Lernens. Hinzu kommen Fahrtzeiten und ggf. auch Kosten für die Fahrt. Außerdem lebt Präsenzunterricht auch davon, präsent zu sein: Wer durch Krankheit verhindert oder auch mal durch einen schlechten Tag weniger aufnahmefähig ist, verpasst (in Teilen) die vermittelten Unterrichtsinhalte.
Auch wenn viele der positiven Aspekte des Präsenzunterrichts beim Online-Unterricht wegfallen, bietet dieser jedoch so große Vorteile, dass Online-Unterricht nicht nur für viele sinnvoll ist, sondern mitunter die Weiterbildung überhaupt erst möglich macht.
Unterricht vom Computer aus ermöglicht es zudem, eine deutlich höhere Zahl an Schülern teilnehmen zu lassen, was die Aufnahme in einem Bildungsgang nicht nur leichter, sondern auch wahrscheinlicher macht. Es steht nicht mehr nur ein kleiner Klassenraum zur Verfügung, es gibt stattdessen Platz für hunderte Lernwillige.
Gerade bei Erwachsenen mit vielfältigen Verpflichtungen, kann der Pluspunkt, dass Online-Unterricht direkt von zu Hause aus stattfinden kann, Gold wert sein. Die Lernzeit kann individuell eingeteilt und auf den Alltag mit seinen Verpflichtungen und zeitlichen Vorgaben abgestimmt werden. Auch ist es leichter möglich „nebenbei“ z.B. den Haushalt zu erledigen, es kann in Zeitfenstern gelernt werden, wenn sich (ältere) Kinder allein beschäftigen oder später am Abend, wenn für die Kleinen Schlafenszeit ist.
Das bedeutet allerdings auch, dass im häuslichen Umfeld mit vielen Ablenkungen gerechnet werden muss. Viele neigen, gerade wenn es ans Lernen geht, dazu, alles mögliche „Wichtige“ zu erledigen, abgesehen nur von dem, was wir gerade dringend am Lerntisch tun müssten. Und auch der Arbeitsplatz selbst kann schnell eine große Ablenkungsquelle darstellen. Papiere, Gegenstände, die überquellende Ablage auf dem Schreibtisch fangen unerwünscht unsere Aufmerksamkeit ab, Geräusche aus dem Umfeld wecken unser Interesse. Und der wohl größte Störfaktor ist das Smartphone. Anrufe und Textnachrichten, der Drang die Social-Media Kanäle nach neuen Inhalten zu durchforsten, aber auch Fernseher und Radio im Hintergrund erschweren ein längeres konzentriertes Arbeiten. Überall locken Verführungen und lauern andere Pflichten – da braucht es Disziplin und Durchhaltestärke, um sich auf den Onlineunterricht und das Lernen zu Hause einzulassen..
Wer sich online weiterbilden möchte, sollte in der Lage sein, auch in den eigenen vier Wänden eine ruhige und ausreichend lerngerechte Umgebung zu schaffen, in der in Konzentration und ungestört gelernt werden kann – zumindest zeitweilig.
Aber auch wenn Online-Unterricht bedeutet, dass der Inhalt selbstständiger erarbeitet werden muss, ist man keineswegs auf sich allein gestellt. Über Chats und Videotelefonate können Lehrer kontaktiert und befragt werden und durch multimedialen Austausch können Aufgaben eingereicht und bewertet werden. Auch zu anderen Schülern kann gegebenenfalls Kontakt aufgenommen werden, um gemeinsam Themen zu erarbeiten und sich über Inhalte auszutauschen.
Online-Weiterbildungen bieten die perfekte Möglichkeit, sich parallel zum Alltagsleben fortzubilden und somit seine Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern. Der dabei erlangte Abschluss, beziehungsweise die erlange Qualifikation, ist heutzutage genauso angesehen wie die in einer Bildungseinrichtung vor Ort.
Wer nicht gerade zig Weiterbildungsanbieter vor Ort hat, kann – ohne lange Fahrtwege – mit Online-Unterricht die Weiterbildung zu sich nach Hause holen. Dadurch gibt es eine größere Auswahl als die vor Ort verfügbaren Weiterbildungen im Präsenzunterricht.
Die Kosten für solche Weiterbildungen werden teilweise ebenfalls vom Arbeitgeber oder von Förderinstituten übernommen. Es kann zwischen Teil- und Vollzeitmodulen gewählt werden. Grundsätzlich kann auch Online-Unterricht für Bildungsurlaub anerkannt werden.
Die Entscheidung über Präsenz- oder Online-Unterricht ist also eine ganz persönliche und die Möglichkeit, zwischen den beiden Optionen zu wählen, bietet jedem, abhängig von der individuellen Lebenssituation, die Gelegenheit eine passende Bildungsform zu finden.
Es gibt Berufssparten, in denen händeringend nach Personal gesucht wird, Pflegeberufe sind das beste Beispiel. Es gibt eine Vielzahl an Pflegeberufen und gerade für junge Menschen bieten diese Berufe gute Perspektiven für die Zukunft. Doch auch Personen, die bereits einen anderen Beruf erlernt haben, können eine Pflegeausbildung als Umschulung absolvieren. Die Ausbildung im Allgemeinen hat sich im Laufe der Zeit gewandelt und mag mittlerweile auch wegen Neuregelungen attraktiver werden. Gerade für unentschlossene Auszubildenden könnte eine Entscheidung für diese Branche der Pflegeberufe von Vorteil sein.
Welche Pflegeberufe gibt es?
Pflegeberufe? Da denken viele zu allererst an Krankenschwestern oder an Altenpfleger. Doch in den Pflegeberufen gibt es weitaus mehr als nur diese. So können Personen mit unterschiedlichen Abschlüssen und Berufswünschen Zugang dazu finden. Denn mit den unterschiedlichen Berufsgruppen handelt es sich auch um ganz verschiedene Einsatzfelder und Menschen, mit denen dort gearbeitet wird. So zählen auch Haus- und Familienpfleger, Hebammen oder Heilerziehungspfleger, die vordergründig mit Menschen mit Behinderung arbeiten, zu den Pflegeberufen. Die vielfältigen beruflichen Möglichkeiten bieten auch Optionen für Weiterbildungen und natürlich den beruflichen Aufstieg.
Zu den Berufen in der Pflege gehören:
Die meisten Pflegeberufe sind über eine klassische duale oder schulische Ausbildung zu erlernen, für andere dagegen ist sogar ein Studium erforderlich. Grundsätzlich hat aber jeder mit einer abgeschlossenen Pflegeausbildung die Möglichkeit, sich weiterzubilden und beruflichen Aufstieg anzustreben.
Was hat sich in der generalisierten Pflegeausbildung geändert?
Bis vor Kurzem war die Ausbildung in der Krankenpflege, Kinderkrankenpflege und Altenpflege in einzelne Ausbildungsberufe unterteilt. Je nach Berufswahl, erlernte man also nur das für diesen Beruf nötige Wissen. Doch seit dem 1. Januar 2020 hat sich das geändert.
Ab jetzt soll die Ausbildung so ablaufen, dass Auszubildende in der Altenpflege, Kinderkrankenpflege und Krankenpflege zwei Jahre zusammen ihre Ausbildung machen. Es besteht aber die Möglichkeit, einen Vertiefungsbereich zu wählen, in dem eine praktische Ausbildung absolviert wird. Möchten Sie dann die Ausbildung komplett beenden, absolvieren Sie auch noch das dritte Jahr und sind nach bestandener Abschlussprüfung Pflegefachmann oder Pflegefachfrau.
Wissen Sie aber schon zu Beginn der Ausbildung, dass Ihr Schwerpunkt zum Beispiel die Kinderkrankenpflege ist, so können Sie das dritte Lehrjahr auch nicht mit dem generalisierten Abschluss machen, sondern den Abschluss zur Kinderkrankenpflege absolvieren. Somit haben Sie die Möglichkeit, sich schon während der Ausbildung zu spezialisieren, können aber auch auf die generalisierte Ausbildung setzen.
Das Pflegestudium wird die Pflegeausbildung ergänzen. Ebenso gibt es keinen Einzelabschluss als Krankenpfleger, dieser wurde somit abgeschafft.
Wie unterscheidet sich die Ausbildung im letzten Lehrjahr?
Die Besonderheit der reformierten Pflegeausbildung: Die Auszubildenden haben die Möglichkeit, sich im dritten Lehrjahr gleich auf einen bestimmten Beruf festzulegen und diesen dann gezielt mit Abschlussprüfung zu erlernen. Wer jedoch auch im dritten Lehrjahr noch unschlüssig ist, welcher Beruf ihm nun mehr zusagt, oder sich alle beruflichen Einsatzmöglichkeiten offen halten möchte, der kann das dritte Lehrjahr ebenfalls generalisiert durchführen.