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Ausbildungsbilanz 2014: Schwere Zeiten für das Duale System

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Nach Zahlen des Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) zum Ausbildungsjahr 2014 ist die Zahl neu geschlossener Ausbildungsverträge weiter rückläufig und der Negativtrend auf dem Ausbildungsmarkt setzt sich mit neuem Tiefstand fort. Während Betriebe ihre Ausbildungsplätze nicht besetzten können, finden Ausbildungsbewerber keinen Ausbildungsplatz.

Im Vergleich zu 2013 sank die Zahl neu geschlossener Ausbildungsverträge um 1,4 Prozent und die Zahl außerbetrieblicher Ausbildungsverträge sank sogar um 7,1 Prozent. Das ist ein neuer Rekord-Tiefstand: Seit der Wiedervereinigung hat es in Deutschland noch nie weniger neu abgeschlossene Ausbildungsverträge gegeben als in 2014. Während das Ausbildungsplatzangebot und die Ausbildungsplatznachfrage zurück gehen, sorgen Passungsprobleme dafür, dass Ausbildungsplätze unbesetzt und Ausbildungsbewerber ohne Ausbildung bleiben.

Als Ursachen für den Rückgang neu geschlossener Ausbildungsverträge gelten der demografische Wandel, der mit geringeren Schulabsolventenzahlen einhergeht, höhere Studierneigung sowie sinkende Ausbildungsbereitschaft der Betriebe.

Während es auf der einen Seite laut Bundesagentur für Arbeit im September 2014 noch 37.000 unbesetzte Ausbildungsstellen gab, blieben jedoch 20.900 Ausbildungsbewerber ohne Ausbildungsplatz und weitere 60.300 würden lieber eine Ausbildung machen, konnten aber ebenfalls nicht in ein Ausbildungsverhältnis vermittelt werden. Es wird also immer schwieriger, Betriebe und Auszubildende zusammen zu bringen. Sowohl regional als auch zwischen einzelnen Berufen gibt es solche Passungsprobleme, die für viele unbesetzte Ausbildungsplätze auf der einen und ausbildungslose Bewerber auf der anderen Seite sorgen.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) will in Zusammenarbeit mit Sozialpartnern und Ländern die duale Berufsausbildung in Deutschland weiter stärken. So soll beispielsweise das BMBF-Programm „Jobstarter Plus“ Klein- und Mittelbetriebe, die Schwierigkeiten haben, ihre Ausbildungsplätze zu besetzten, dabei unterstützen, geeignete Auszubildende einzustellen.

 
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